Diagnose ALS
Das Schicksal des Paratriathleten Markus Häusling
2016 sollte sein großes Jahr werden. Paratriathlet Markus Häusling hatte geschuftet und geackert: sechs Mal die Woche Training, mehrere Stunden am Tag. Sein Ziel: Einmal an den Paralympischen Spielen teilnehmen, dem größten Wettkampf im Behindertensport. Zum ersten Mal ist seine Sportart, der Triathlon, in diesem Jahr Jahr bei den Paralympics in Rio im Programm.
Der 45-Jährige hatte seine große Chance gewittert. Dem „Rennen seines Lebens“ hatte er alles untergeordnet. Seinen Trainer Ralf Lindschulten sah Häusling in der Vorbereitung häufiger als seine Frau Nancy. NDR-Autor Alexander Kobs wollte den zweifachen Familienvater, der seit 11 Jahren im Rollstuhl sitzt, auf seinem Weg nach Rio begleiten. Doch die Geschichte nahm während der Dreharbeiten eine dramatische Wendung.
„Ich hatte plötzlich Zuckungen im ganzen Körper“
sagt Häusling im vergangenen Dezember und suchte einen Arzt auf. Die niederschmetternde Diagnose: ALS, die unheilbare Nervenkrankheit. Durchschnittliche Lebenserwartung: Zwischen drei und fünf Jahren. „Der Kampf um Rio ist ein Kampf um ein möglichst langes Leben geworden“, sagt er. Der Justizvollzugsbeamte und Vater von zwei Söhnen wollte dennoch weiter mit der Kamera begleitet werden. Die Reportage „Diagnose ALS – Das Schicksal des Paratriathleten Markus Häusling“ zeigt den eindrucksvollen Kampf eines Spitzensportlers und seinen Umgang mit der Krankheit, an der deutschlandweit knapp 6.000 Menschen leiden.